Vielen ist gar nicht bewusst, wie viel Einsatz und Unterstützung auch die Familie leisten muss, wenn jemand im Spitzensport aktiv ist – besonders, wenn die Sportlerin wie im Fall von Anja Grossmann noch minderjährig ist.
Wöchentlich nimmt sie an verschiedenen Rennen in der ganzen Schweiz teil, und für grössere Wettkämpfe wie die Europameisterschaft reist sie sogar ins Ausland. Die Familie steht immer hinter ihr: Sie unterstützen, begleiten und freuen sich mit Anja über ihre Erfolge.
Dieser grosse Einsatz bedeutet aber auch viel Aufwand für alle. Die Familie muss oft reisen, Trainings organisieren und Anja sowohl praktisch als auch emotional unterstützen. Ihr Vater trainiert regelmässig mit ihr und hat sich sogar ein E-Bike gekauft, um sie besser begleiten zu können. Auch die Suche nach Sponsoren und die Betreuung bei Wettkämpfen gehören dazu – das braucht viel Zeit, Energie und Leidenschaft.
Anjas Geschwister erleben die starke Ausrichtung auf den Radsport auf unterschiedliche Weise. Ihre Schwester, mit der ich selbst seit mehreren Jahren leidenschaftlich Korbball spiele, interessiert sich weniger für den Bikesport. Als sie noch minderjährig war, musste sie trotzdem oft an Bikeferien oder Rennen mitgehen, auch wenn sie andere Interessen hatte. Für sie ist es schwierig, dass sich vieles in der Familie um den Radsport dreht.
Ihr Bruder, der selbst im Bikesport aktiv ist und ebenfalls an Rennen teilnimmt, ist hingegen sehr begeistert davon. Auch er profitiert von der grossen Leidenschaft der Eltern und von Anjas Engagement. Durch das gemeinsame Interesse am Sport kann er von den Erfahrungen der Familie profitieren und sich sportlich weiterentwickeln.
Trotzdem zeigt dieses Beispiel gut, dass Leistungssport nicht nur für die Athletin selbst, sondern auch für die Familie eine grosse Herausforderung bedeutet. Ohne die Unterstützung der Eltern und Geschwister wäre es kaum möglich, dass Anja ihren Sport auf so hohem Niveau ausüben kann.